„Herzlichen Glückwunsch“ wünschen wir einem wichtigen Partner, einem engagierten Menschen und einem gewichtigen Streiter für Versöhnung und gelingendes Miteinander.

Albrecht Lohrbächer ist jetzt Ehrenbürger von Weinheims israelischer Partnerstadt Ramat Gan

 

Albrecht Lohrbächer ist in Israel ein bekannter Mann. Die Zahl der Gäste, die ihm am Sonntag im Theatersaal der Weinheimer Partnerstadt Ramat Gan zur neu verliehenen Ehrenbürger-Würde gratulierten, war entsprechend groß. Und die Bandbreite ihrer Motivation und der Erinnerungen hätte größer nicht sein können. Jugendliche, Schüler des von Lohrbächer einst initiierten Austauschs zwischen Weinheim Ramat Gan, gratulierten ebenso wie einige ihrer Lehrer, der in Jerusalem wohnende Weinheimer Daniel Geppert, von offizieller Seite Israel Singer, Oberbürgermeister von Ramat Gan, und Weinheims OB Heiner Bernhard sowie der Holocaust-Überlebende Noah Kliger, der ebenso zu den neuen Ehrenbürgern gehörte. Kligers historische Rolle als Mitglied des Mossad le Alija Bet ist Teil des berühmten Romans „Exodus“ des Amerikaners Leon Uris. Gratulanten aus dem ganzen Land waren angereist. Seit den 80er-Jahren besucht Lohrbächer mit seiner Frau Ulrike regelmäßig den Nahen Osten. Er ist Vorsitzender des Freundeskreises Weinheim-Ramat Gan, Motor und Begründer der Städtepartnerschaft und ein profunder Kenner Israels. Symbolisch spielte zur Verleihung das Mundharmonika-Orchester, das in den 80er Jahren die Keimzelle der Jugendbegegnung und der späteren Städtepartnerschaft war.
Die Ehrenbürgerschaft, die der frühere Weinheimer Schuldekan am Sonntag gemeinsam mit zwölf weiteren verdienten Damen und Herren entgegennahm, würdigt aber nicht nur diese Verdienste sondern generell die Informationsarbeit zur deutsch-israelischen Verständigung. Um deutschen Journalisten ein besseres Verstehen von Israel als Staat und Gesellschaft zu ermöglichen, organisiert Lohrbächer seit über zehn Jahren Informations- und Bildungsreisen.

Zu jedem neuen Ehrenbürger wurde zunächst ein Filmclip gezeigt, in dem der Geehrte etwas von sich und seiner Arbeit erzählen konnte. Passenderweise war bei Lohrbächers Video-Aufnahme eine Schulklasse mit dem Film beauftragt worden. Dann überreichte OB Israel Singer die Urkunde.  Der Verwaltungschef der 150 000 Einwohner-Stadt vor den Toren Tel Avis sprach davon, wie das Gemeinwesen durch den ehrenamtlichen Einsatz von Menschen wie Albrecht Lohrbächer bereichert wird.
Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard gratulierte dem neuen Ehrenbürger persönlich: „Ich danke Dir im Namen der Stadt Weinheim, der Weinheimer Bevölkerung und ganz persönlich für Dein außergewöhnliches Engagement“, erklärte Bernhard, der gemeinsam mit Stadtrat Wolfgang Metzeltin in die Partnerstadt gereist war. Metzeltin war als Vorsitzender des Stadtjugendrings lange Zeit Wegbegleiter von Albrecht Lohrbächer. Bernhard betonte, dass der Einsatz des Weinheimers weit über die Städtepartnerschaft hinaus reiche. „Sein unermüdlicher Einsatz gilt dem gegenseitigen Verständnis von Deutschland und Israel und der Überwindung vorhandener Gräben“, so der OB.

Eine  Überraschung gab es auch noch: Der in Jerusalem lebende Weinheimer Daniel Geppert überreichte die Urkunde, die 20 in Israel gepflanzte Bäume nachweist. Diese Pflanzen wurden  von Mitgliedern des Freundeskreises Weinheim-Ramat Gan gespendet. Sie stehen für eine gedeihende Partnerschaft.