Und hier der Bericht der Stadt Weinheim – vielen Dank Roland Kern!

Einmal in der Woche trifft sich eine reine Mädchengruppe des Stadtjugendrings im Mehrgenerationenhaus

 

Weinheim. Es sind nur Mädchen, und es geht um ihre Themen: um Freundschaft und Vertrauen, um Kreativität und Gemeinschaft: Jeden Mittwoch Nachmittag – und das seit einem Jahr –  treffen sie sich im Mehrgenerationenhaus, betreut und begleitet von den Jugendsozialarbeitern des Weinheimer Stadtjugendrings. Sie sind die „West End Girls, und sie konnten jetzt ihren ersten Geburtstag feiern. In der Gruppe sind Mädchen im Alter  von 10 bis 16 Jahren unter sich. Gemeinsam mit Diplom-Kunstpädagogin Maria Carmen Mesa Canales und Sozialpädagogin Sarah Seidl können sich in ihrem eigenen Raum Erfahrungen machen und neue Fähigkeiten entdecken. Regeln, die sich die Mädchen selbst ausgedacht und untereinander ausdiskutiert haben, kleben an der Wand. So können sie sich gegenseitig darauf aufmerksam machen und erinnern, dass auch jede von ihnen zu Wort kommen und ihre Meinung äußern kann. Mit Hilfe der  Kunstpädagogin fiel es den Mädchen nicht schwer, ihren Raum mit eigenen Kunstwerken auszustatten. Die Pädagoginnen des Stadtjugendrings bieten den Mädchen Angebote, um sich kreativ, sportlich und spielerisch auszutoben, und natürlich werden auch Themen angesprochen, die gerade im Teenie-Alter im Mittelpunkt stehen.20170405_170024

Auch bei der Gestaltung des Programms haben die Besucherinnen des Mädchentreffs ein hohes Mitspracherecht. Jeden Monat werden Wünsche und Vorschläge gesammelt, um diese dann zusammen mit den Mädchen umzusetzen. So gibt es immer mal wieder besondere Highlights, wie gemeinsames Kochen, Spieleabende oder das Herstellen des  aktuell beliebten, „Slime“. Seit einigen Wochen sind die Mädchen zudem motiviert dabei, betichtet Maria Carmen Mesa Canales, ihren eigenen kleinen Kurzfilm zu drehen und dabei alles – vom Drehbuch bis zum Filmen – selbst in die Hand genommen wird. Jetzt im Sommer gibt es zudem Ausflüge, wie zum Beispiel an den Waidsee,IMG-20170531-WA0024 neulich stellten sich die „Westt End Girls“ im Mehrgenerationenhaus beim Billard-Turnier sogar der männlichen Konkurrenz. Zusätzlich nimmt das Masterstudium der Sozialpädagogin Sarah Seidl Einfluss auf das Gruppengeschehen. So geschah es, dass die Mädchen zu Forschungszwecken munter drauf los diskutierten, darüber, was es eigentlich für sie Bedeutet, ein Mädchen zu sein. Carmen Canares schildert: „Was auch immer geplant ist, langweilig wird es nie. Egal in welcher Stimmung die Mädchen hier ankommen, ob es mal Stress mit Freunden und Freundinnen oder zu Hause gibt: hier gibt es einen Ort, an dem sie vertraulich untereinander und mit den Pädagoginnen sprechen können. Ein offenes Ohr für Probleme, Fragen und Zweifel aber auch einfache Alltagserlebnisse, findet sich hier immer.“ Höhen und Tiefen, sagt sie,  schmieden die Gruppe zusammen.