„Feierwehr“ startet in Stuttgart durch

 

 

Mit dem zur alkoholfreien Saftbar umgebauten Feuerwehroldtimer „Feierwehr“ sorgte der Stadtjugendring Weinheim e.V. diese Woche mit seinem Kooperationspartner Suchtberatung Weinheim e.V. in Stuttgart im Rahmen einer Fachtagung für großes Aufsehen.

 

Es war gleichzeitig der Start des gemeinsamen Projektes der rollenden Suchtprävention auf unkonventionelle Art und Weise.

Landes-Sozialminister Manne Lucha (Grüne) stattete dem Gefährt und seinem Team persönlich einen Besuch ab. Er zeigte sich von der Idee und dem Fahrzeug begeistert. In Weinheim ist es gelungen, mit dem durch das Land geförderten Programm „Starthilfe“, nicht nur eine modellhafte Struktur der kommunalen Alkoholprävention zu schaffen, sondern auch ein ganz praktisches und beeindruckendes Ergebnis zu präsentieren. Den allerersten Cocktail ließ sich dann der Minister auch schmecken und befand ihn für gut – auch wenn ihm einer mit Grünfärbung lieber gewesen wäre, wie er scherzte.

Vorgestellt wurden auf der Fachtagung die Ergebnisse des Landesprogramms des Sozial- und Integrationsministeriums gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV). Es geht dabei um „Junge Menschen im öffentlichen Raum – kommunale Alkoholprävention in Baden-Württemberg“. Ort des Treffens war der Stuttgarter Hospitalhof. Im März war das Mobil in Weinheim erstmals den Projektpartnern präsentiert worden.
„Mit diesem umgebauten Partyfahrzeug, werden wir Menschen erreichen“ so Martin Wetzel vom Stadtjugendring „ohne „moralinsauren“ Zeigefinger.“ Frische Getränke – natürlich ohne jeglichen Alkoholzusatz – werden angeboten, chillige Strandstühle und Sitzsäcke laden zum Verweilen ein, ebenso eine mediale Ausstattung und natürlich Informationen zum Thema.
Konzeptionell und organisatorisch wird das  Fahrzeug von der Mobilen Jugendarbeit des Stadtjugendrings betreut. Morgens um sechs waren die vier Mitarbeiterinnen der Mobilen Jugendarbeit aus Weinheim losgefahren, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Die rote Weinheimer „Feierwehr“ fand auf der Tagung landesweites Interesse und schon die ersten Anfragen zum Ausleihen wurden gestellt.
„Prinzipiell ist dies möglich“, so Heinz Schröder von der Suchtberatung.  „Vorausgesetzt ist, dass der Alkoholpräventionsgedanke für den jeweiligen Einsatz vorhanden ist und die Feierwehr keine bloße Alibifunktion hat.“ Die ersten Einsätze in Weinheim stehen auch schon fest, auf dem Schulfest der Bachschule am 19. Mai. Nähere Informationen gibt es im Internet auf der Seite des Stadtjugendrings oder telefonisch unter 06201-704 86 46.